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life: 2001-06-01   

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DIE FRAU AUS DEM DORFE vroni: 2001-06-01
  Träume, Gedanken und Hoffnungen einer 23 jährigen Frau aus dem Dorf.

Ich bin Sonja. Mein Leben verbrachte ich bis jetzt in einem kleinen Dorf. Dort lebe ich mit meiner Familie
(meine Mutter, mein Vater meine 2 Brüder und unseren 2 Katzen). Es ist bei uns kein bisschen langweilig, weil immer jemand kommt und geht. Ich gehe meistens; auf Festivals, KJG-Parties, Zeltlager. Ich bin mal mehr mal weniger gut drauf – so wie jeder andere auch. Ich möchte heute von den Dingen reden die mich als Person ausmachen und mich beschäftigen.

Es gibt Themen die für mich sehr wichtig sind, wie z.B. Freundschaften.
Meine beste Freundin , wie auch die meisten andere Leute, kenne ich schon seit meiner Kindheit. Die Mutter von ihr und meine Mutter waren auch befreundet. Wir haben zusammen die Schulbank gedrückt und haben viel zusammen in unserer Freizeit gemacht. Oft waren wir stundenlang in unserer Scheune verschwunden und haben sie bis zum letzten Strohhalm erforscht. Wir gingen zusammen auf Entdeckungsreise in unseren kleinen Welt, die sich um uns herum immer mehr erweiterte. Wir hatten auch den selben Freundeskreis – bis wir nach der Schule getrennte Wege einschlugen. Der Kontakt brach zwar nicht ab, wurde aber manchmal sehr schwach. Doch die innere Nähe zueinander verloren wir nie. Nach der Ausbildungszeit waren wir jedoch wieder wie Pech und Schwefel. Nichts konnte uns trennen;
doch dann zog sie weg. Ich blieb allein zurück, frei aber voller Traurigkeit. Räumlich sind wir getrennt, aber im herzen sind wir uns immer noch nah und spüren wenn der anderen uns braucht. Fazit: Sie ist zwar chaotisch, ausgeflippt und unberechenbar, nicht wie Ich ruhiger und heimatbezogener, aber trotzdem ist sie meine beste Freundin.

Gegensätze ziehen sich an, sagt man.



Eine andere Sache die mir wichtig ist das Gefühl der Gemeinschaft. Ich bin kein Einzelgänger-Typ, sondern brauche immer Menschen um mich.
Doch ein Erlebnis hat mich in diesem Punkt besonders geprägt: An einem unserer Zeltlager an denen ich teilnahm waren wir 16 Gruppen mit jeweils einem Gruppenleiter. Es war ein hügeliges Gebiet mit Zelten und einem kleinen Haus dabei; nur das ihr so ungefähr ein Bild von der Lage habt. Ich war zum erstenmal für so einen langen Zeitraum verantwortlich für eine Horde von kleinen Mädels. Und als wir dann auf dem Gelände ankamen – CHAOS! In mir steig ein Gefühl der Unsicherheit hoch, ich wusste ja nicht an wen ich mich wenden sollte. Wo war hier der „Oberleiter“? Ich stand völlig im Regen, doch zum Glück konnte der endlich auszumachende Hauptleiter Licht ins Dunkel bringen. Die Zelte wurden zugeteilt und wir konnte unserem Hunger und unserer Müdigkeit Rechnung tragen. Bis zu dem Zeitpunkt am dem der Leiter auf die “super“ Idee kam in dieser Nacht noch eine Nachtwanderung zu veranstalten. Wir verirrten uns natürlich prompt und fanden nur unter größter Mühe den Weg zurück zu den Zelten. Die ganzen Infos über die Regeln und den Tagesablauf für uns Gruppenleiter gab es dann auch noch in dieser Nacht. Todmüde fiel ich in mein “Bett“ also meinen Schlafsack. Doch am nächsten Morgen fühlte ich mich gar nicht mehr so hilflos, denn ich wusste ja jetzt wo es lang geht. Das Wetter war eine Katastrophe und ständig war einer krank, beim Arzt oder beim wechseln der nassen Kleider. Doch der Zusammenhalt, die hilfsbereitschaft und der Ideenreichtum aus nichts etwas zu machen war einzigartig. Unmögliches wurde möglich gemacht, ein Videoabend, ein Schwimmbadbesuch und eine Regenolympiade brachten den gewünschten Erflolg.

Es war das schrecklichste Zeltlager meines Lebens - alles war denkbar schlecht und trotzdem würde ich so gerne noch einmal dortsein. Denn ich habe eines gelernt dort - ein problem kann man zusammen immer aus der Welt schaffen.

Das Fazit meines Lebens bisher ist das ich meine Erfüllung und mein Glück im " Helfen " finde. Den anderen zu helfen, glücklich zu werden, ist mein Ziel.

Kleiner Komentar der Redakturin: Man sollte bei aller Hilfsbereitschaft sich selbst nicht vergessen.



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