!MARCS young electronic magazine
AUSGABE: Februar 2004


Rubrik: STUFF

REPORTAGE: Hinter den Kulissen

Am 15.01.2004 wurde die neue Zuschauertribüne in der Friedrich-Ebert-Halle eingeweiht. Am Wiedererröffnungstag waren über 2500 Zuschauer da und genossen eine großartige Show, doch sie sahen nicht, was geleistet worden war, um diesen Abend zu ermöglichen.


Die neue Zuschauertribüne, die der Hauptgrund der Veranstaltung ist, verschlang mehrere Millionen Euro, um einen höheren Sitzkomfort für Zuschauer, aber auch schnellere Umbauzeiten für die Veranstalter, zu bieten. Denn früher hat das Publikum hintereinander gesessen und nicht versetzt wie heute. Man hat somit einen besseren Durchblick auf die Bühne und andererseits bietet die pneumatisch betriebene Tribüne einen schnellen und relativ einfachen Aufbau für Konzerte oder Abbau für Handballspiele (früher wurde alles per Handarbeit gemacht und nahm zwei Tage in Anspruch).

Damit diese Tribüne bis zum Termin fertig ist, wird in zwei Schichten Tag und Nacht gearbeitet. Und parallel dazu verläuft ein anderer Aufbau, über den ich in einer Fotoreportage berichten möchte, und zwar der Aufbau der Bühne.

Für die Beleuchtung notwendig: so genannte Trussings, an denen alle Scheinwerfer, Scanner und Vorhänge angebracht werden. Jeder Scheinwerfer muss justiert werden, damit jeder Punkt der Bühne gleich beleustet ist; per Hand angebrachte farbige Folie sorgt für eine angemessene Stimmung.
Automatisch zusammenklappbare Tribüne sichert einen schnellen und reibungslosen Umbau von einer Konzert- zu einer Sporthalle.
Es wird 24 Stunden am Tag geschweißt und geschraubt, damit die Tribüne pünktlich fertig ist.
Für die Show der jungen Akteuere des Carl-Bosch-Gymnasiums wird eine spezielle Showtreppe zusammengebaut und in zwei Farben lackiert, sodass ein Kullissenwechsel in der Pause rasch stattfinden kann.
Ohne Proben geht nichts. Junge Musiker tragen auch einen großen Teil zum Konzert bei, und zwar nicht nur mit der Musik, sie tragen ihre Instrumente zum richtigen Zeitpunkt von und auf die Bühne, damit ein anderes Orchester sie abwechseln kann.
Teure Technik sorgt für einen reibungslosen Ablauf (wenn man die fünf Systemabstürzte an vier Tagen außer Acht lässt); Beleuchtung, Mikrofone und Tonabnehmer werden von drei ausgebildeten Technikern an Mischpulten gesteuert.
Endlich können Zuschauer die neue Tribüne ausprobieren und sich auf einen spannenden Abend freuen.
Und trotz harter Proben für Musiker, schlafloser Nächte für Techniker und nervraubender Tage für Veranstalter, freuen sich alle darüber, dass es endlich soweit ist.
Vier Tage Aufbauzeit für zweieinhalb Stunden Konzert haben sich gelohnt.


Autor: sanjok
Erstellt am: 2004-01-31