!MARCS young electronic magazine AUSGABE: Oktober 2002 Rubrik: STUFF GEDANKEN: Meinungsfreiheit Das Grundgesetz sagt, dass wir alle unsere Meinung frei äußern dürfen. Dürfen wir das wirklich jeder Zeit, oder gibt es da nicht doch Außnahmen? Grundgesetz, Artikel 5, Absatz 1: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen ungehindert zu unterrichten. Die Pressefreiheit und die Freiheit der Berichterstattung durch Rundfunk und Film werden gewährleistet. Eine Zensur findet nicht statt. ![]() Mit der Aussage von Bush "Wer nicht für uns ist, ist auf Seite der Terroristen" wird jede Opposition mundtod gemacht. Denn wer will denn schon auf Seiten der Terroristen stehen. Aber so geht das in einer demokratischen Gesellschaft nicht (die Vereinigten Staaten sehen sich ja gerne als älteste Demokratie der Welt), hier darf jeder seine Meinung zu einem Thema äußern und das ist auch gut so. Denn es kann niemand das Monopol auf die einzig wahre Meinung haben, jeder macht z.B. auch mal Fehler. Eine gute Demokratie zeigt sich gerade darin, dass sie auch kritische Stimmen zulässt. Wie sieht das nun aus mit der Meinungsfreiheit beim Thema "Aktuelle Politik von George W. Bush" oder "Aktuelle Politik von Ariel Sharon"? Dazu haben wir zwei Beispiele, wie mit kritischen Stimmen umgegangen wird, ausgewählt. ![]() Der Vorwurf des Antisemitismus werde "auch als Knüppel benutzt, um jeden Hinweis auf die Missachtung der Menschenrechte totzumachen", sagte Blüm im "Stern". "Ich kann in den Aktionen der israelischen Militärs keinen Abwehrkampf gegen den Terrorismus sehen - sondern nur Vernichtung." Blüm warf der israelischen Regierung bei ihrem Vorgehen gegen die Palästinenser Missachtung des Völkerrechts vor. Paul Spiegel: Blüms Darstellung Israels als einzigem Übeltäter sei "Rassismus pur". Anmerkung: Dass wir diese Beispiele hier aufführen, heißt nicht automatisch, dass wir die darin vertretene Meinung teilen. Wir stehen zur Meinungsfreiheit und lassen gegebenenfalls auch kritische Stimmen zu. Eine Demokratie stirbt, wenn man ein wichtiges Gut wie die freie Meinungsäußerung einschränkt oder gar unterdrückt. Und das wollen wir doch nicht? Autor: Redaktion Erstellt am: 2002-09-29 |