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REPORTAGE: DER LANGE WEG DER TüRKEN |
mohan: 2004-04-04 |
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In Deutschland wohnen über vier Millionen Türken. Gekommen sind die ersten als Gastarbeiter in den sechziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Doch was wissen wir eigentlich über diese Menschen, ihre Kultur? Meist eher wenig. Abhilfe wollte hier die Austellung "Der lange Weg der Türken" in Stuttgart schaffen. Sie stellte exemplarisch 1500 Jahre türkische Kultur recht anschaulich dar.
Einst wurden sie als Gastarbeiter ins Land geholt, dies war ihre vorerst letzte Wanderung nach Westen. Diese nahm vor etwa 1500 jahren ihren Anfang als nomadisierende türkische Stämme im östlichen Zentralasien anfingen, westwärts zu wandern. Daher erhielt die Ausstellung über die türkische Kultur auch den Titel "Der lange Weg der Türken". Denn vom östlichen Zentralasien in die Türkei bzw. nach Westeuropa ist es doch ein ziemlich langer Weg. Anhand dieser Wanderungsbewegungen wurde die Entwicklung der türkischen Kultur anschaulich dargestellt. Zahlreiche Exponate aus allen Epochen erlaubten einen guten Einblick in das Leben der Türken.
Wer also schon immer mal wissen wollte, was die türkische Kultur so ausmacht, hier fand er die Antwort darauf. Allerdings war der Blick weniger auf die Alltagskultur der Gegenwart gerichtet. Vielmehr wurde ein Blick in die Vergangenheit gewagt. Die Ausstellung wurde in fünf Epochen untergliedert:
die Anfänge, die Großseldschuken, die Rumseldschuken, die Osmanen, 19./20. Jahrhundert
Angefangen wurde mit Fundstücken aus der Zeit als die Türken noch Nomaden waren. Aus der nächsten Epoche, dem Reich der Ghaznawiden, als die Türken zum ersten Mal einen Staat gründeten. Da dieses Reich von Nordindien bis nach Persien reichte, vermischte sich die türkische Kultur mit den anderen. Auch dazwischen fand ein Austausch statt. Bereits in dieser Epoche zeigte sich eine Eigenschaft der Türken, sich an die vorgefundene Kultur anzupassen ohne die eigene Identität ganz aufzugeben. Doch durch die immer wieder neue Vermischung mit regionalen Kulturen, hat sich die türkische Kultur stets weiter entwickelt und blieb nicht stehen.
In den nächsten Epochen, der Groß- und Rumseldschuken wanderten sie weiter nach Westen und kamen schließlich in Anatolien an. Aus diesen Epochen präsentierte die Ausstellung zahlreiche Exponate aus dem Alltag. Die letzte große Epoche, als die türkische Macht ihren Höhepunkt erreichte, das osmanische Reich bildete einen Schwerpunkt der Ausstellung. Besonders umfangreich war der Blick in den spätosmanischen Alltag und die Kunst der Kalligraphie.
Wer schon immer einmal etwas über die Kultur der Türken erfahren wollte, hier hatte er die Möglichkeit. Begleitend zur Ausstellung gabe es ein Umfangreiches Programm mit Lesungen, Konzerten, Begegnungen von Deutschen und Türken. So standen die Exponate der Ausstellung nicht allein. Die Ausstellung wollte auch dazu anregen sich mit den Menschen zu beschäftigen, auch einmal auf sie zugehen. Wer die Ausstellung verpasst hat, der Katalog ist noch erhältlich. Auf der Webseite des Lindenmuseums (www.lindenmuseum.de) gibt es auch noch einige Informationen zur Ausstellung unter der Rubrik Rückblick.
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