STUFF: April 2004  
















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REPORTAGE: THE PARTY IS OVER mohan: 2004-03-06

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Leere Alcoposflaschen, Bierdosen, Zigarettenschachteln, Chipstüten usw. liegen verstreut herum. Unverkennbar, hier wurde gefeiert. Nun ist die Party vorbei und nur der Müll erinnert daran.


"The party is over." es wurde ausgiebig und ausgelassen gefeiert. Dabei floss der Alkohol in Strömen und es wurde fleissig geraucht. Auch Knabbereien wurden in ausreichender Menge aufgefahren. Wollte man sich etwas näher kommen im Dunkeln, auch kein Problem, geeignete Vorsichtsmaßnahmen in Form von Präservativen waren auch an Bord. Nun war ich aber nicht selbst auf jener rauschenden Party. Woher weiss ich aber nun die ganzen Details? hat mir ein freund davon erzählt? Auch Fehlanzeige. Einzig der Müll, den das feiernde Volk zurückgelassen hat, lies mich auf diese Party schlussfolgern. Und ich denke mal ich liege da wohl nicht falsch mit meinen Vermutungen.

Wühlt der denn anderen in ihrem Müll hinterher oder woher weiss der das alles? Nein ich musste mir mal nicht große Mühe machen, brauchte keine großen Nachforschungen anstellen. Nein, der Müll lag einfach so verstreut in der Landschaft herum. Er wurde einfach achtlos oder auch absichtlich weggeworfen und liegen gelassen. Und der Müll, um den es hier geht, lag auf einer Landzunge zwischen Rhein und Neuem Hafen in Speyer. Mit anderen Mitgliedern von scram! habe ich am 3. Dreck-Weg-Tag in Speyer am 6. März teilgenommen und dort sauber gemacht.

Hier rückten über 3.100 Menschen den Hinterlassenschaften unserer Zivilisation zu Leibe. Eigentlich schon ziemlich bedenklich, dass man einmal im Jahr aufräumen muss. Können die Menschen ihren Müll nicht einfach selbst wegräumen. Ich denke mal, in ihren eigenen vier Wänden hinterlassen sie nicht so eine Sauerei. Aber im Freien, das scheinbar niemandem gehört, zumindest nicht einem selbst, da darf man die guten Grundsätze über Bord werfen und den Müll einfach liegen lassen. Es ist doch einmal im Jahr Drekc-Weg-Tag. Die räumen den ganzen Müll dann schon weg. Seltsam so eine Einstellung, aber wohl weit verbreitet und in unserer "Wegwerfgesellschaft" salonfähig.

Nun zurück zum Dreck-Weg-Tag. Es war noch recht früh, für einen Samstag schon unverschämt früh (9:00 Uhr), als es losging. Das Wetter war bedeckt, etwas diesig und kalt. Außerdem hatte es in der Nacht leicht geschneit. na toll, beste Voraussetzungen zum Müll sammeln. Naja, da müssen wir eben durch. Und für die teilnehmenden jugendlichen Aussiedler war es sicher auch ein Erlebnis. Wenn sie feieren, dann werden bestimmt auch eingangs genannte Produkte konsumiert. Ob sie ihn dann auch so achtlos wegwerfen? Ich weiss es nicht, ich denke mal, manchmal schon.

Neben den Hinterlassenschaften von Parties fanden wir auch Hinterlassenschaften, die die Hochwasserfluten des Rheins so mit sich geführt hatten. Irgendjemand hatte wohl seinen Garten neu eingezäunt und Teile des des alten Maschendrahtzauns und einige Pfosten in den Wald geworfen. Auch Styropor und ein Staubsauger wurden auf diese Weise "entsorgt". Es ist ja schon interessant, was da so alles herum liegt. Man könnte es ja für eine Art "Gegenwartsarchäologie" benutzen. Im Gegensatz zur Klassischen muss nichts ausgegraben werden. Aber bei beidenb kann man von den Fundstücken auf die Zivilisation schließen, die "einst" zu den Gegenständen gehörte. Zu welchem Schluss würde wohl ein Archäologe kommen? Es wäre sicher interessant. Aber ich werde es wohl nie erfahren. Denn der Müll wird ja einmal im Jahr von fleissigen Helfern weggeräumt. Dann kann erneut gefeiert werden, bis es heißt, "The party is over."


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