STUFF: August 2005  
















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SERIE: MEIN TAGEBUCH kraski: 2005-10-27

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Leser schreiben jeden Monat eine kleine persönliche Geschichte aus ihrem Tagebuch. Hier einige Gedanken zum Thema "Unsere Wahrnehmung".


Ich frage mich warum ich die Welt so und nicht anders sehe. Mir ist schon klar, dass es was mit meinen Erlebnissen und Erfahrungen zu tun hat und trotzdem verstehe ich nicht, warum wir das Gute so selbstverständlich hinnehmen. Denn passiert der Menschheit etwas Schlimmes, so steht es in allen Zeitungen und alle sind bestürzt darüber. Läuft jedoch alles nach Plan, dann fällt es kaum jemandem auf wie gut wir es haben. Ich habe irgendwo mal gelesen, dass falsche Töne den Vorteil haben, nicht überhört zu werden. Wenn ich so überlege, muss ich dieser These zustimmen. Verläuft das Leben harmonisch, merkt man nicht, dass einem nichts fehlt. Hat man allerding auch nur einmal Pech, bleibt es für lange Zeit in Erinnerung. Man gewöhnt sich viel zu schnell an das gute Leben und je höher der Flug ist, desto tiefer und schmerzhafter ist der Sturz.

Ein gutes Beispiel ist, wie ich finde, der Tod. Vor kurzem ist der Opa einer Freundin von mir gestorben. Ich hatte zwar nicht viel mit dem Menschen zu tun gehabt, doch ich kannte ihn. Ich kannte ihn aus den Erzählungen meiner Freundin und ich war auch paar Male zu Besuch bei ihm. Und plötzlich war er weg. Bei der Beerdigung musste ich sogar weinen, es war so als ob ich meinen eigenen Opa verloren habe. Heute muss ich oft an diesen Menschen denken und das Seltsame ist, dass es mich immer wieder zu seinem Grab zieht. Als er noch am Leben war, war er mir sozusagen fremd. Aber nach seinem Tod fühle ich mich, als ob ich jemandem aus meiner Familie verloren habe.

Menschen sind für Vieles geschaffen, aber nicht für die Einsamkeit. Und aus irgendeinem Grund werde ich das Gefühl nicht los, dass er einsam starb.

Genau solche Erlebnisse bringen mich zur Überlegung wie gut ich es doch eigentlich habe. Die Menschheit ist einfach viel zu oberflächlich. Und das ist ein genauso großes Problem, wie das Ozonloch...




Wir veröffentlichen jeden Monat eine kleine persönliche Geschichte aus einem Tagebuch. Schickt uns eure schönsten Tagebucheinträge zu: eure schönsten oder schlimmsten Erfahrungen, eure Erlebnisse, die euch prägen oder eure intimsten Wünsche/Gefühle... Natürlich könnt ihr uns eure Texte anonym zusenden: entweder per FEEDBACK oder per Post.

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