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KURZGESCHICHTE: GERETTET |
irene plew: 2002-09-30 |
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Druckversion
XXL-Version
Er hatte keine Chance, der Dunkelheit zu entkommen. Sie umschlang ihn wie ein Tier mit dicken, würgenden Tentakeln und nahm ihm die Luft. Luft, die er so dringend gebraucht hätte, um durch den Sauerstoff seinen Kopf wieder klar zu kriegen.
... So jedoch konnte er nicht nur verzweifelt nach Atem japsen, sondern war auch den Stimmen im seinem Inneren hilflos ausgeliefert. Sie flüsterten und wisperten, hetzten ihn auf, stachelten ihn an und schließlich erlag er ihnen...
Sich selbst gehorchend, setzte er sich in Bewegung, ging hinaus und eilte immer weiter durch die Straßen, die nur hin und wieder spärlich von altersschwachen Laternen beleuchtet wurden. Sein Ziel war ihm nicht bewußt, allein seine Füße kannten den Weg. Von Ferne hörte er die Kirchturmuhr Mitternacht schlagen, als er auf dem Acker ankam. Keuchend sog er Luft in seine Lungen, Seitenstiche durch den flotten Marsch setzten ihm zu. Aber er achtete nicht darauf, seine flackernden Augen suchten den tiefschwarzen Himmel ab, an dem sich nicht ein einziger Stern zu zeigen wagte.
Und dann sah er es: den roten Schein, der sich schnell und schneller aus den Tiefen des Universiums zu ihm hin bewegte. Heller und heller wurde es und brannte wie Feuer auf seinen Pupillen, dennoch wandte er den Blick nicht ab, bis es wenige Meter von ihm entfernt landete. Automatisch und ohne zu zögern trat er darauf zu, eine Luke öffnete sich und er wurde regelrecht verschluckt von dem grellen roten Licht, daß ihn aufsaugte und tief in sich aufnahm.
Endlich war sie da, die Erlösung. Jetzt konnte er wieder atmen, seine Gedanken klärten sich und er fühlte es deutlich: er war daheim...
Aus www.story-zone.de.
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