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KOMMENTAR: "JULIA" - ROMANE: GEFüHLE DER FRAUEN ODER EINFACH NUR BILLIGE GELDMACHEREI? |
volker: 2001-12-15 |
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Druckversion
XXL-Version
Ich weiß nicht, was mich geritten hat; vielleicht ein verborgener Selbstzerstörungstrieb? Ich bekomme allerhand nutzloses Zeug zu meinen Geburtstagen geschenkt. Manche Geschenke versuche ich doch dann tatsächlich zu gebrauchen; bei Anderen übersteigt die Anwendung doch meine Schamgrenze. Allerdings habe ich mich getraut einen von diesen "Julia"- Romane zu lesen; und weiß Gott ... ich bereuhe es immernoch. ...
Wie können Frauen sich sowas nur freiwillig antun? Als Mann könnte ja die verrückte Idee entstehen, dass man sich so ein Heftchen einmal zu Gemüten führen sollte ... damit Mann die Damenwelt besser verstehen kann. Ich will mich jetzt nicht als Pionier betitolieren, aber ich finde erwähnenswert, dass der Kampf durch diesen Roman Tage gedauert hat. Nicht aufgrund meines Unvermögens Romane oder Texte, die länger als eine Seite gehen zu lesen; es hat nur desshalb so viel Zeit beansprucht, weil ich das Heftchen nach einer Stunde lesen in die Ecke geschmissen habe und mich erst einmal über den schlechten Schreibstiel aufgeregt habe. Bevor ich jetzt richtig vom Leder lasse, will ich doch erst einmal beschreiben, um was es eigentlich in dieser Ausgabe geht:
Die Hauptfigur ist eine Frau (wie sollte es auch sonst anders sein) namens Marry. Sie arbeitet als Fotographin in einer Agentur, die Luftaufnahmen von verschiedenen Objekten macht. Außerdem findet ein Fliegerwettbewerb statt, der die Teilnehmer quer durch die USA schickt. Und wer taucht dann als Konkurent auf? Natürlich ihr Ex-Verlobter. Nachdem sich herausgestellt hat, warum diese Frau einen Greul gegen ihren Ex hegt (weil er sie mit irgendeiner Prostituierten in Paris während seines Jahrelangen Europaaufenthaltes angeblich betrogen hat). Die Vergangenheit der "Beziehung" beschreiben ich jetzt einfach einmal als "Aschenputtel-Syndrom". Die Tochter des Bürgermeisters lebt in ihrer eigenen kleinen heilen Welt, bis sie der reiche und natürlich gutausssehnde weißer Ritter in seine Welt entführt. Also; er nimmt auch an diesem Wettkampf teil und begleitet sie natürlich auch rein zufällig durch alle Zwischenstationen (d.h. wenn sie zur Übernachtung irgendwo gelandet ist, taucht er seltsamer Weise auch immer auf). Zwischendurch knistert es immerwieder zwischen den beiden. Das Ende von dem Wettbewerb ist ja wohl klar; diese zwei "Zankhähne" fechten den Sieg unter sich aus. Und dann lässt der Mann seine liebste Gewinnen. Und dann führen die Wege der beiden auf Einmal zusammen und sie fallen leidenschaftlich über sich her.
Der Schreibstiel von diesem Roman ist grausam. Man könnte gerade meinen, dass der Autor, bzw. die Autorin die Geschichte so geschrieben hat, wie es ihr gerade eingefallen ist. Es werden immerwieder seitenlange Rückblenden gemacht und der Leser weiß zum Schluß gar nicht mehr, wo er inhaltlich war. Bemerkenswert ist aber auch die einseitige Schriftweise. Als Erzähler meint man einen Auktorialerzähler anzutreffen ... aber werden nur die Gefühle von der verletzten und verlassenen armen und hintertrauernden Marry ausdrucksvoll dem Leser aufgezwängt, wie z.B. " (...)Er wagte es tatsächlich sich an den Tisch von Mary zu setzten. Er wußte, dass er nicht erwünscht war und ließ sich trotzdem mit einem Siegerlächeln nieder. Er spottete über sie. (...)" Der Mann ist der größte Rammler und die arme verletzte Frau ist nur das Opfer seines triebgesteuerten Handeln. Als sich dann gegen Ende das Mißverständniss zwsichen den beiden Parteien merkt man richtig, dass der Autor keinen Schreibstoff mehr gehabt hat. Zuerst werden seitenlang irgendwelches uninteressantes Zeugs vom Buchstaben A bis Z detailgetreu beschrieben; und dann, als der Mann nicht mehr das große Arschloch war, gibt es regelrecht einen Schnitt und dann ist auch schon fertig.
Viel Blabla um ein Thema, das ich gerne als "Klassiker" bezeichne: Frauen, Männer und deren Beziehungen. Ich habe jetzt zwar nur einen Roman gelesen, aber das war schon einer zuviel. Wer um eine unnötige Erfahrung reicher werden will, der sollte sich so einen Roman auf dem Klo zu gemüte führen ... da kann man nichts anderes machen und muss sich "durchbeißen". Ich wünsche euch viel Spaß dabei. Ähnliche Erlebnisse mit diesem Thema könnt ihr an uns schildern und die besten werden dann eventuell Veröffenlicht.
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